Rückblick 2025

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„2000 Zuschauer weniger“: Dauerregen trübt Besucherzahlen – Wettumsatz gesunken

Der Dauerregen hielt viele Zuschauer davon ab, zum Renntag ins Drensteinfurter Erlfeld zu kommen. Trotzdem zeigt sich der Vorsitzende des Rennvereins zufrieden mit dem Event. Von: Markus Liesegang – WA

Drensteinfurt – Eins war am Sonntag für alle ersichtlich. Die Bande entlang der Rennbahn im Drensteinfurter Erlfeld war nur lückenhaft besetzt. An den Tischen zum Stöbern im Programmheft, zum Diskutieren, welches Pferd auf welchem Platz einläuft, nahmen nur wenige Platz. Gut gebucht war hingegen das Kaffee- und Kuchenzelt des Vereins Traberherz. Ein Grund: Unter der Plane war es trocken, die Fensterfront ließ den Blick aufs durchaus spannende Renngeschehen zu.

„Es werden wohl so 2000 Zuschauer weniger gewesen sein als im Vorjahr“, mutmaßte Rennvereinsvorsitzender Klaus Storck. Genaue Zahlen würde die Feuerwehr, die die Kasse besetzte, noch liefern. Zufrieden gab er sich dennoch mit dem Ablauf der Veranstaltung und dem monetären Ergebnis. „Wir hatten im Vergleich zum Vorjahr nur zehn statt elf Rennen“, erklärte Storck. Das Trabreiten fiel aufgrund mangelnden Interesses aus. „Dafür sind im Schnitt 8300 Euro pro Rennen gewettet worden.“ Der Umsatz am Ende des Tages ergab 83 387 Euro gegenüber 108 000 Euro im vergangenen Jahr.

„Auch der Sponsorentreff, den wir erstmals im Vereinsheims des SV Drensteinfurt eingerichtet hatten, wurde sehr gut angenommen“, erklärte Storck zur Resonanz der Werber auf dem Großbildschirm.

Als sportlichen Höhepunkt machte Storck das höchstdotierte Rennen, den Preis der Sparkasse aus, obwohl Jochen Holzschuh dies vom Start weg dominierte. Spannender war hingegen das Duell Vater gegen Tochter Nicole um den Preis der Stadt Drensteinfurt sowie das Gästerennen. Die Tochter fing Danny van Dubbelten ausgerechnet an dessen 30. Geburtstag noch ab und holte den Sieg.

Renntag in Drensteinfurt: Holzschuh erneut erfolgreich

„Das Pferd hat es mir leicht gemacht“, lobte Jessica Dahldrup den von Jochen Holzschuh trainierten „Itseblitz“, der die knappe Führung im Gästerennen gegen Favoritin „Karin Hazelaar“ mit Marco Jelen im Sulky ins Ziel trug. „Wir haben uns aber auch gut vorbereitet“, strahlte die Siegerin, als sie das obligatorische Bronzepferd entgegennahm.

So viel Holzschuh bei den Ergebnissen lässt keinen Zweifel daran, wer auch in diesem Jahr den Fahrercup holte. Jochen Holzschuh gewann fünf der zehn Rennen. Zweiter wurde Hans-Jürgen von Holdt vor van Dubbelten. Lokalmatador Rodegang Elkendorf schaffte es im letzten Rennen mit „Cooper Cg“ als Dritter aufs Podest.

Moderiert wurden die Rennen im Wechsel von Martin Fink, dem Sportlichen Leiter des Rennvereins, Detlef Orth, und bei diesem Renntag Jörn Finger. Letzterer ist in Schweden eine richtig große Nummer. Der Duisburger begleitet an jedem Wochenende ein „Championsleague“-Rennen. „In Schweden ist Trabrennen Volkssport, auf Augenhöhe mit Fußball. Es gibt jeden Tag ein Pferderennen. Am kommenden Samstag bin ich in Årjäng, einem Dorf mit 8000 Einwohnern. Zum Rennen kommen aber 15 000 Zuschauer“, erzählt Finger. Er tritt in Fernsehclips mit dem Titel „Jörn loves Swedish Racing“ auf. Englisch, die Sprache seines Lieblingslandes, versteht der Lehrer zwar inzwischen ganz gut, sprechen kann er sie nicht. „Der Trabrennsport ist mein Hobby, ich liebe die Atmosphäre auf der Rennbahn“, sagt Finger.

Gewinner der Tombola können Gewinne nachträglich abholen

Mit zwei Traditionen mussten die Veranstalter in diesem Jahr brechen. Kreativ gestaltete Hüte waren zwar über all auf dem Gelände zu entdecken, die Vorstellung der einzelnen Träger und ihrer Idee fiel jedoch dem Dauerregen zum Opfer.

Und auch die Gewinner der Tombola flüchteten offensichtlich vor der Bekanntgabe der Gewinnnummern ins trockene Heim. Der Besitzer der Losnummer 06475 kann den Reisegutschein im Wert von 1000 Euro abholen, das iPad geht an die Nummer 04633, die Eintrittskarten zum Open Air des Junggesellen-Schützenvereins im Schlosspark bekommen die Besitzer der Losnummern 08236 und 05055 (Alle Angaben ohne Gewähr).

Hutwettbewerb

Damen kreativ: 1. Anne Gerdemann, 2. Angela Großefeld, 3. Susanne Wilbuer

Damen klassisch: 1. Sandra Lenz, 2. Nele Wilbuer, 3. Hedwig Welzel

Kinder/Jugendliche bis 16 Jahre: 1. Carla und Tilda Müller, 2. Marie Wilms, 3. Marie und Lara Janiczek



Regen zum Trotz: So war der Renntag in Drensteinfurt – Franzosen enttäuschen

Alles war bestens vorbereitet, nur das Wetter ließ sich natürlich nicht – und so litt der 114. Renntag in Drensteinfurt ein wenig unter dem Regen. Wer den Weg ins Erlfeld gefunden hatte, wurde aber belohnt. Von: Markus Liesegang – WA

Drensteinfurt – Der Besuch war eher mau beim 114. Renntag in Drensteinfurt am Sonntag. Der Grund: das Wetter. „Es hat sich eingeregnet“, bemerkte Bürgermeister Carsten Grawunder bei der Übergabe des Preises der Stadt an Nicole Holzschuh im Sulky von „Candy Lady“. „Da ist es schwer, die Leute vom Kaffeetisch hierhin zu locken.“ Traditionell kommen die Einheimischen nämlich eher zum Hauptrennen ab 15 Uhr.

Renntag mit Picknickdecke und Regenschirm

Die, die schon von Beginn an den Tag erlebten, ließen sich vom Regen die gute Stimmung bei tollem Programm nicht vermiesen. Teils unter mitgebrachten Pavillons, einige auf der Picknickdecke unter einem Regenschirm, verfolgten sie die Rennen oder beobachteten einfach das Publikum.

Die Schlange vor den Wettschaltern wurden länger, als sich der höchstdotierte Preis der Sparkasse näherte. Die Quote für den Sieg von „Di Ospeo“, der zum Favoritenkreis gehörte, betrug 2,80 Euro für den Einsatz von einem. Eher gering, aber kaum verwunderlich, denn im Sattel saß Jochen Holzschuh. Der Dülmener Dauergast und -sieger war überrascht, wie leicht es war, das Pferd von Hugo Böcker als Erstes ins Ziel zu steuern.

„Ich habe beim Blick auf den Bildschirm nach einer Runde gesehen, dass meine Gegner nicht näher kommen“, wunderte er sich. „Zu Beginn der letzten Runde wusste ich, dass ich dieses Rennen gewinnen muss.“ Der Sieg brachte dem Stall 2000 Euro und Holzschuh Reputation, er trainiert den Traber auch.

Franzosen enttäuschen beim Renntag

Enttäuschend schnitten die zuvor hoch gehandelten Franzosen „Galant Galaa“ und „Edy du Pommereux ab. „Galant“, immerhin mit einer Gewinnsumme von 250 000 Euro angereist, verursachte zunächst einen Fehlstart, da Fahrer Kevin Onderwater sich als Nummer 6 nicht in die erste Reihe hinter dem Startfahrzeug platziert hatte. Dann wurde er im Verlauf des Rennens disqualifiziert, weil er in den Galopp fiel. „Edy“, Gewinnsumme sogar 440 000 Euro, mit Tim Schwarma im Sattel rannte nach schlechtem Start hinterher, konnte die Lücke nicht schließen, trabte als Vierter über die Linie.

„Ja. Wir haben tatsächlich gewettet“, erklärte Simone Fedor beim ersten Besuch des Renntags. „Leider wurde Feldmarschall disqualifiziert“, blickte die Hammerin auf das zweite Rennen des Nachmittags zurück. Sie und die Familie waren nicht traurig, schließlich waren sie wegen der versprochenen Atmosphäre und der Pferde auf dem Erlfeld. „Wir sind pferdeverrückt“, schloss die Mutter Tochter Fiona ein. „Ich bin früher in Drensteinfurt geritten.“ Nee, die Wetterprognose habe sie nicht abgeschreckt vom Sonntagsausflug.

„Wir setzen ja nichts, was uns weh tut“, erklärte ein Paar aus Münster bei seiner Premiere am Wettschalter. „Hier ist das Prozedere ja gut erklärt“, deuteten die beiden in das Programmheft. Ihr Tipp fürs erste Rennen war Geheimfavorit „Bismallahs Face“ mit Rennvereins-Mitglied Rodegang Elkendorf im Sulky. Er wurde disqualifiziert.

Ihr Glück gleich doppelt versuchten Katharina Kleinickel und Tochter Carla. „Wir wetten!“, betonte die Mutter mit der Expertise, auf einem Traberhof in Lüdinghausen den Pferdesport kennengelernt zu haben. „Wir reiten aber.“ Carla Kleinickel erklärte die Hutmotive, das Hufeisen als Glücksbringer, ihr Fohlen „Holly“ und Pony „Pepe“ und ganz viele Möhrchen als Leibspeise der realen Tiere.

Der immer gut gelaunte Jochen Holzschuh wurde einmal richtig ärgerlich, sah die Disqualifikation von „Coco di Masi“ im zweiten Rennen nicht ein. Sie wäre zuvor zweimal behindert worden und dadurch aus dem Takt geraten. Der leichte Fehler, der zum Ausschluss führte, sei einer gewesen, korrekt. Aber nicht jeder wäre deswegen aus dem Rennen genommen worden.

Immerhin gewann die Familie Holzschuh den Preis der Stadt gewissermaßen doppelt: Tochter Nicole überholte in einem starken Finish mit „Candy Lady“ Geburtstagskind Danny Den Dubbelden und „Nexus Prime“, der das Feld fast über die gesamte Distanz angeführt hatte. Der Holländer wurde am Sonntag 30 Jahre alt. Jochen Holzschuh belegte den dritten Platz und hatte wieder gute Laune.

Die Rennergebnisse

Preis des Niederrheinischen Trabrennvereins Dinslaken:

1. Jailbird Hillperon Tf mit Jochen Holzschuh

2. Kastet mit Hans-Jürgen von Holdt

3. Cooper CG mit Tim Schwarma

Preis der WN:

1. Chessies Maydance mit Jan Thirring

2. Raverduke mit Markus Bock

3. My Star mit Merle Schroth

Preis der Firma Geflügelfeinkost Klein (Gästefahren):

1. Itseblitz mit Jessica Daldrup

2. Karin Hazelaar mit Marko Jelen

3. Georgies Bueraner mit Jonas Schemmann

Preis der Stadt Drensteinfurt:

1. Candy Lady mit Nicole Holzschuh

2. Nexus Prime mit Danny Den Dubbelden

3. Lady Elegance mit Jochen Holzschuh

Großer Preis der Sparkasse Münsterland Ost:

1. Di Ospeo mit Jochen Holzschuh

2. Windspeed mit Thomas Reber

3. Georgies Joker mit Dieter Brüsten

Preis von Radio WAF:

1. My Josephine mit Jochen Holzschuh

2. Norman Charisma mit Danny Den Dubbelden

3. Camino mit Michael Schüßler

Preis der LVM-Versicherungsagentur Michael Knispel:

1. Marigold Newport mit Frank Boenke

2. Kezara des Monts mit Danny Den Dubbelden

3. Gemstone mit Jochen Holzschuh

Preis der Stadtwerke Ostmünsterland:

1. Karin Hazelaar mit Jochen Holzschuh

2. Quinze Juin mit Thomas Reber

3. Itseblitz mit Nicole Holzschuh

Preis der Kunstgießerei Anft und der Firma Kochstar:

1. Darwin Paolo mit Alexandra Kulka

2. Lamborghini Bros mit Hans-Jürgen von Holdt

3. Iltonn Stryck mit Sascha Vitolins

Preis des Reisecenters Drensteinfurt und der Rohr- & Kanalreinigung Bußmann:

1. Silly Somerville mit Jochen Holzschuh

2. Donner Gallent mit Thies Cordes

3. Cooper CG mit Rodegang Elkendorf

Neue Punkteregelung und VIP-Bereich: Rennverein plant Veränderungen bei Renntag

Von: Luis Pollmüller

Sind im Ehrenamt für die Geschicke des Rennvereins verantwortlich: (von links) Klaus Storck, Bernd Bußmann, Josef Reher, Heinz Kuhlmann, Christopher Fels, Christian Potente, Rodegang Elkendorf, Martin Fels, Ehrenmitglied Erich Suntrop und Paul Fels. © Luis Pollmüller

Drensteinfurt – „Es war eine richtige Entscheidung, das Pferderennen im vergangenen Jahr zu verlegen.“ Mit diesen Worten begrüßte am Sonntag der erste Vorsitzende Klaus Storck über 70 Mitglieder des Rennvereins aus Drensteinfurt. Während der Mitgliederversammlung blickte der Verein auf einen erfolgreichen Renntag zurück.

Neue Punkteregelung und VIP-Bereich: Rennverein plant Veränderungen bei Renntag

Insgesamt konnten die rund 6000 Besucher bei strahlendem Sonnenschein elf Rennen in verschiedenen Klassen verfolgen und dabei natürlich auf die verschiedenen Starter wetten. Die Verlegung auf Anfang Juli sowie die Vergabe von Wettgutscheinen, welche bei der Siegwette verlost wurden, erwiesen sich als erfolgreiche Maßnahmen. Der Bahnumsatz stieg dabei auf 60 Prozent. Und neben dem finanziellen Erfolg war für den sportlichen Leiter Detlef Orth vor allem eine Sache ganz wichtig: „Es gab nicht einen einzigen Unfall und auch allgemein ging die Veranstaltung ohne große Probleme über die Bühne.“

Auch für Sonntag, 6. Juli, sind wieder elf Rennen geplant. Erstmals werden zwei Rennen, mit den gleichen Pferden, mit einer Punktewertung entschieden. Der vielleicht entscheidende Parameter im zweiten Lauf: Die Teilnehmer erhalten je nach Platzierung im ersten Rennen im zweiten Durchgang die entgegengesetzte Startnummer. Der Erstplatzierte startet beispielsweise somit mit der Nummer zehn.

Rennverein: Neue Kassenprüfer gewählt

Ebenfalls erfreulich für den Verein: Der Kassenbericht zeigte eine positive Lage auf. So seien die Rennfreunde auch für die kommenden Jahre stabil aufgestellt.

Im Vorstand wurden diesmal keine Ämter neu vergeben. Trotzdem verabschiedeten sich die Verantwortlichen von zwei langjährigen Weggefährten. Alfred von Looz und Josef Waldmann waren treue Kassenprüfer und machten Platz für Franz-Josef Naber und Ludger Wienkamp, die von der Versammlung einstimmig gewählt wurden. Der Dank beruhte dabei auf Gegenseitigkeit, und so gab es neben lobenden Worten von Alfred von Looz für die „vorbildliche Arbeit“ der Vorstandsmitglieder und die stets gepflegte Kasse von den Verantwortlichen für die beiden scheidenden Kassenprüfer ein Präsent sowie großen Applaus im Saal des Hauses Averdung.

Vereinsheim und Terrasse für VIPs

Neu in diesem Jahr beim Renntag am 6. Juli im Erlfeld ist die Einführung eines VIP-Bereichs, der sich in den kommenden Jahren etablieren soll. Dort werden vorrangig Drensteinfurter Firmen, die auch auf der Großleinwand als Sponsoren auftauchen, zu finden sein. Als Bereich soll das Vereinsheim samt Terrasse des SVD dienen. Die Entscheidung wurde laut den Organisatoren durch Eindrücke und Erfahrungen auf anderen Trabrennen bestärkt.

Zum Ende der Versammlung informierte Rodegang Elkendorf die Mitglieder über die aktuellen Geschehnisse im Verein Traber-Herz. So ist der 180 Mitglieder zählende Verein mit einem kleinen Anteil aktuell an einem Hengst beteiligt und unterstützt einen kranken Jungen aus Drensteinfurt. Außerdem vertraten einige Mitglieder den Verein auf der Pferdesport-Messe „Equitana“ in Essen, um dort vor allem wieder auf den Trabrennsport aufmerksam zu machen.

Der Verein

1. Vorsitzender:

Klaus Storck, Telefon 02508/8746

2. Vorsitzender:

Heinz Kuhlmann

3. Vorsitzender:

Paul Fels

Sportlicher Leiter:

Detlef Orth

Schriftführer:

Martin Fels

Homepage: www.rennverein-drensteinfurt.de